
Geschichte der Loge Reuchlin
Gegründet im 19. Jahrhundert in Deutschland, hat sie eine faszinierende Rolle in der kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung gespielt. Ihr Name, der auf den humanistischen Gelehrten Johann Reuchlin zurückgeht, symbolisiert die Verbindung zur Bildung und Wissenssuche
1858 gründeten zehn Brüder in Pforzheim das freimaurerische Kränzchen "Porta Hercyniae" unter Fabrikant Friedrich Ehrismann. Mit Unterstützung der Karlsruher Loge "Leopold zur Treue" wuchs die Gemeinschaft schnell. 1865 wurde die Loge "Reuchlin" feierlich gegründet, gewidmet dem großen Humanisten Reuchlin – ein Symbol für Brüderlichkeit und Menschlichkeit.
Die Loge fand ihre Heimat in der Werderstraße 23. Nach der Grundsteinlegung am 21. Oktober 1886 wurde das Logenhaus am 28. November 1897 feierlich eingeweiht.
Die "Dunkle Zeit", in der Freimaurerlogen in Deutschland verboten waren, begann 1933 auch für die Loge Reuchlin. Vor ihrer Enteignung wurde die Loge aufgelöst, ihr Haus an die Evangelische Kirchengemeinde verkauft und 1945 zerstört.
Am 27. November 1946 versammelten sich 23 Brüder in der Gaststätte "Hoheneck" und beschlossen die Wiedereröffnung der Loge Reuchlin. In den folgenden Jahren fanden ihre Treffen in wechselnden Gaststätten der Stadt statt.
Am 8. November 1953 wurde die Loge im Hotel "Wittelsbacher Hof" wieder eröffnet. Das Logenleben fand in verschiedenen Lokalitäten statt, bis die Loge 1983 die Villa Becker von der Stadt erwarb.
Nach intensiver Restaurierung durch die Brüder wurde die Villa Becker ab 1989 zur lebendigen Heimat des Logenlebens.
2015 feierte die Loge Reuchlin ihr 150-jähriges Bestehen – ein bedeutsames Jubiläum voller Tradition und Gemeinschaft. Höhepunkt der Feierlichkeiten war ein inspirierender Vortrag von Professor Gerhard Häussler, der die Geschichte der Loge und ihre Werte eindrucksvoll beleuchtete. Ein würdiger Moment für Rückblick und Ausblick auf die Zukunft.
Die Freimaurerei bietet jungen Männern einen Raum, echte Verbindungen zu Gleichgesinnten zu knüpfen und Solidarität zu erleben. In einer oft oberflächlichen Welt steht sie für Brüderlichkeit und gemeinsames Streben nach Weisheit. Rituale und Prinzipien verbinden die Mitglieder und fördern ihre persönliche, ethische und spirituelle Entwicklung – ein Weg, das Licht der Weisheit weiterzugeben.
Zur Geschichte der Loge:
Die Freimaurerloge Reuchlin in Pforzheim hat eine faszinierende Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Gegründet im Jahr 1865 , spielte sie eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Freimaurerei in der Region. Die Loge war benannt nach dem Humanisten und Gelehrten Johann Reuchlin, der für seine Toleranz und intellektuellen Beiträge bekannt war.
In den ersten Jahrzehnten ihrer Existenz erlebte die Loge Reuchlin in Pforzheim eine Blütezeit, in der Mitglieder aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten zusammenkamen, um Ideale wie Brüderlichkeit, Toleranz und Selbstverbesserung zu fördern. Die Freimaurer waren dafür bekannt, Geheimnisse zu wahren und rituelle Zeremonien abzuhalten, die auf alten Symbolen und Traditionen basierten.
Während des 19. Jahrhunderts durchlief die Loge verschiedene Herausforderungen, darunter politische Unruhen und gesellschaftliche Veränderungen. Dennoch gelang es ihr, ihre Aktivitäten fortzusetzen und sich an die veränderten Bedingungen anzupassen. In dieser Zeit entwickelten sich auch neue Strömungen innerhalb der Freimaurerei, die die Loge Reuchlin beeinflussten.
Im 20. Jahrhundert erlebte die Loge Reuchlin Höhen und Tiefen. Während der Weltkriege wurden viele Logenmitglieder von den politischen Ereignissen beeinflusst, und die Freimaurerei geriet zeitweise in Verruf. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Loge jedoch ihre Aktivitäten wieder aufnehmen und trug zur Wiederbelebung der Freimaurerei in der Region bei.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Loge Reuchlin weiterentwickelt und modernisiert, um den Bedürfnissen ihrer Mitglieder gerecht zu werden. Sie engagiert sich vermehrt in gemeinnützigen Projekten und trägt dazu bei, das Verständnis für die Freimaurerei in der Öffentlichkeit zu fördern. Die Loge hat sich auch international vernetzt und pflegt Kontakte zu anderen Logen weltweit.
Die Geschichte der Freimaurerloge Reuchlin in Pforzheim spiegelt nicht nur die Entwicklung der Freimaurerei wider, sondern auch die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Veränderungen, die die Region im Laufe der Jahrhunderte durchlebt hat. Trotz aller Herausforderungen bleibt die Loge ein Ort der Brüderlichkeit und der Suche nach Wissen und Selbstverbesserung.